Anleitung zu Installation, Inbetriebnahme und Wartung

Yuasa NP, NPL, SWL, FXH, RE, EN, ENL, UXL und UXF Anleitung zu Installation, Inbetriebnahme und Wartung

Lagerung

Wenn die Batterien nicht sofort eingebaut werden, lagern Sie sie verpackt an einem kühlen, sauberen und trockenen Ort.

Wenn die Batterien für eine Dauer von sechs Monaten oder länger gelagert werden, müssen sie vor der Installation erneut aufgeladen werden, wie in Abschnitt 3 erläutert.

Auspacken und Inspektion

GEFAHR: BATTERIEN SIND JEDERZEIT SPANNUNGSFÜHREND. SCHLIESSEN SIE DIE BATTERIEPOLE NICHT KURZ

Prüfen Sie die gelieferten  Batterien auf offensichtliche Anzeichen für Transportschäden. Vergewissern Sie sich, dass die Sendung alle auf dem Lieferschein oder Rechnung aufgelisteten Artikel enthält, also auch Kabel, Polschutzkappen usw.

Packen Sie jede Batterie aus und achten Sie darauf, dass die Batteriepole keinen Stößen ausgesetzt sind. Untersuchen Sie jede Batterie auf physische Schäden, wie zum Beispiel Risse oder Verformungen an Gehäuse und Batteriepolen.

Messen Sie die Leerlaufspannung der Batterie. Sie sollte bei > 2,1 Volt/Zelle liegen (12,6 Volt bei einer 6-Zellen-Batterie). Batterien mit niedrigerem Messergebnis müssen vor der Installation zusätzlich aufgeladen werden.

Zusätzliche Ladung

Um eine maximale Servicelebensdauer zu gewährleisten, kann ein Aufladen vor der Installation notwendig sein. Eine Nachladung ist notwendig, wenn:

  1. die Batterien 6 Monate oder länger gelagert wurden.
  2. die Leerlaufspannung der Batterie bei unter 2,1 Volt pro Zelle liegt.

Eine zusätzliche Ladung sollte in Übereinstimmung mit den Werten in nachstehender Tabelle erfolgen.

NACHLADUNG VON UXL BATTERIEN bei 20ºC

LAGERDAUER LADESPANNUNG PRO ZELLE LADEZEIT
NICHT LÄNGER ALS EIN JAHR 2,245V/ZELLE2,28 V/ZELLE MEHR ALS 3 TAGE2-6 TAGE
1 -2 JAHRE 2,28 V/ZELLE 3 -6 TAGE

NACHLADUNG VON EN/ENL BATTERIEN bei 20ºC

LAGERDAUER LADESPANNUNG PRO ZELLE LADEZEIT
NICHT LÄNGER ALS EIN JAHR 2,26 V/ZELLE2,31 V/ZELLE MEHR ALS 3 TAGE2-6 TAGE
1 -2 JAHRE 2,31 V/ZELLE 3 -6 TAGE

NACHLADUNG VON NP, NPL, SWL, FXH, REC, Yucel & UXF BATTERIE bei 20ºC

LAGERDAUER LADESPANNUNG PRO ZELLE LADEZEIT  
NICHT LÄNGER ALS EIN JAHR 2,275 V/ZELLE MEHR ALS 3 TAGE
1 JAHR 2,35 V/ZELLE 2 -6 TAGE
1 -2 JAHRE 2,4V/ZELLE 2 TAGE + 2 TAGE bei 2,275 VPC

Prüfen Sie nach der Ladezeit, ob die Leerlaufspannung der Batterie bei über 2,1 V/Zelle liegt.

Checkliste vor der Installation

WARNUNG!

Alle mit integrierten Griffen gelieferten Batterietypen dürfen nicht an ihren Griffen hängend installiert werden. Die Griffe sind dafür bestimmt, die manuelle Handhabung währen der Installation der Batterien zu erleichtern und sind nicht als permanente Aufhängung für die Batterien gedacht.

GEFAHR: BATTERIEN SIND JEDERZEIT SPANNUNGSFÜHREND. SCHLIESSEN SIE DIE BATTERIEPOLE NICHT KURZ.

UNTER KEINEN UMSTÄNDEN DÜRFEN BATTERIEN IN EINEM VERSIEGELTEN BEHÄLTER AUFGELADEN WERDEN.

Batterien in einem USV-System sollten an einem trockenen und angemessen belüfteten Bereich installiert werden, bei einer Betriebstemperatur zwischen 20 und 25 °C.

VORSICHT

Eine Batteriebetriebstemperatur von über 25 °C wirkt sich negativ auf die Batterie-Servicelebensdauer aus, siehe Tabelle in Abschnitt 5.1.

Installation und Anschluss

Mit einer Drahtbürste sollten evtl. vorhanden Oxidationsschichten von den Batteriepolen entfernt werden. Das Auftragen eines nicht oxidierenden Fetts (zum Beispiel Vaseline) ist nicht notwendig. Bei manchen Installationen können sich allerdings korrosive Bestandteile/Elemente in der Nähe oder in der Luft befinden. In diesen Sonderfällen empfiehlt sich die Verwendung eines nicht oxidierenden Fetts.

Für die Befestigung von Verbindern an den Batteriepolen muss ein ISOLIERTER SCHRAUBENSCHLÜSSEL / DREHMOMENTSCHLÜSSEL verwendet werden.

Legen Sie jeglichen Schmuck und Armbanduhren ab, wenn Sie eine Batterie installieren.

Bei der Installation muss ein Luftspalt von 5-10 mm zwischen den einzelnen Blöcken vorgesehen werden.

Über die Sicherheitsventile der Batterien kann Wasserstoffgas austreten, das oberhalb 4 Vol.% in Luft explosiv ist. Sorgen Sie deshalb für eine ausreichende Belüftung.

Batterien dürfen nicht in der Nähe von Funken bildenden Gegenständen installiert werden.

Das Batteriegehäuse ist aus ABS-Kunstharz, vermeiden Sie daher den Kontakt mit organischen Lösemitteln oder Klebstoffen.

 

 EIN-STRANG-BATTERIEVERBINDUNG

Wenn mehrere Batterien verwendet werden, schließen Sie sie folgendermaßen aneinander an.

POSITIVER ABSCHLUSS

Verbinden Sie den Pluspol (+) von Batterie Nr. 1 sicher mit dem Pluspol (+) des Ladegeräts/der Last.

ZELLENVERBINDUNG

Verbinden Sie den Minuspol (-) von Batterie Nr. 1 sicher mit dem Minuspol (-) von Batterie Nr. 2.

Befolgen Sie diese Prozedur für jede Batterie der Reihe, bis der gesamte Strang verbunden ist. Bitte beachten Sie, Zellenverbindungen können unterschiedlich lang sein, um Batteriegestelle oder Kabinenkonfigurationen aufzunehmen.

MINUSPOL

Verbinden Sie den Minuspol (-) der letzten Batterie sicher mit dem Minuspol (-) des Ladegeräts/der Last.

MEHRFACHSTRANG-BATTERIEVERBINDUNG

Die Verbindungsprozedur der Abschnitte 4.1 und 4.2 sollte für jeden der Mehrfachstränge in diesem Batteriesystem befolgt werden.

Verbinden Sie die positiven Abschlusskabel über einen Batterieschutzschalter oder Trennschalter miteinander.

BEFESTIGUNG DER KLEMMENSCHRAUBEN

Die folgende Tabelle zeigte die empfohlenen Drehmomenteinstellungen für Muttern und Schrauben an.

BATTERIE SCHRAUBENDURCHMESSER ANZUGSMOMENT  (Nm)
NP17-12 M5 2.45Nm
NP/NPL24-12
NP/NPL38-12
SWL750, 1100
NP/NPL65-12NPL130-6 M6 4.76Nm
SWL1800, SWL1850
FXH45-12FR, FXH100-12FRFXH155-12FR M6 3.9-5.4Nm
SWL2500-12 M6 6.0 Nm
EN/ENL RANGE M8 6.1Nm
NPL78-12
SWL2250, SWL3300
FXH90-12FR, FXH140-12FR,FXH185-12FR, FXH190-12FRFXH200-12FR M8 9.0-11.9Nm
NPL100-12NPL200-6 M10 16.5Nm
UXF100-12UXF150-12 M8 9.4 -14Nm

Typische Schraubmontage

 german-Typical-Bolt-Assembly

Aufladung und Inbetriebnahme

Nachdem Sie das Batteriesystem angeschlossen haben, muss eine Erhaltungsladespannung angewandt werden. Diese Spannung ergibt sich aus den Werten in nachfolgender Tabelle (Werte bei 20 °C).

ERHALTUNGSLADESPANNUNG BEI 20°C

 

BATTERIETYP  LADESPANNUNG PRO ZELLE
NP/NPL, SWL, FXH 2.275 VOLTS/CELL
EN 2.26 VOLTS/CELL
UXL 2.245 VOLTS/CELL
UXH 2.29 VOLTS/CELL
UXF 2.275 VOLTS/CELL

Dieser Wert wird hoch genug sein, um die Selbstentladung der Batterie auszugleichen und die Batterie in vollständig geladenem Zustand zu erhalten. Bitte beachten Sie, dass die volle Batteriekapazität bis zu 72 Stunden nach einer Erhaltungsladung nicht verfügbar ist. Dabei muss auch der Lade- und Ausgleichszeitraum berücksichtigt werden.

Auswirkung der Temperatur auf Erhaltungsladespannung und Batterielebensdauer

Die in Abschnitt 5.0 angegebene Erhaltungsladespannung bezieht sich auf eine Betriebstemperatur von 20 °C. Für andere Betriebstemperaturen schauen Sie in nachstehende Tabelle.

VORSICHT: Hohe Betriebstemperaturen wirken sich sehr schädlich auf die Batterielebensdauer aus. Das lässt sich auch in der Tabelle erkennen.

AUSWIRKUNG DER TEMPERATUR AUF ERHALTUNGSLADESPANNUNG UND BATTERIELEBENSDAUER.

KOMPENSIERTE BETRIEBS- TEMPERATUR
TEMPERATUR LADESPANNUNG PRO ZELLE
ºC RE/NP/ SWL/UXF UXL EN UXH
0 2.335 2.305 2.32 2.35
5 2.32 2.29 2.305 2.335
10 2.305 2.275 2.29 2.32
15 2.29 2.26 2.275 2.305
20 2.275 2.245 2.26 2.29
25 2.26 2.23 2.245 2.275
30 2.245 2.215 2.23 2.26
35 2.23 2.2 2.215 2.245
40 2.215 2.185 2.2 2.23
45 2.2 2.17 2.185 2.215

 

 

BETRIEBS-  
TEMPERATUR ERWARTETE LEBENSDAUER DER BATTERIE
ºC NP NPL/RE/SWL                   EN/UXL/UXF ENL
0 5 JAHRE 7-10 JAHRE 12 JAHRE 15 JAHRE
5 5 JAHRE 7-10 JAHRE 12 JAHRE 15 JAHRE
10 5 JAHRE 7-10 JAHRE 12 JAHRE 15 JAHRE
15 5 JAHRE 7-10 JAHRE 12 JAHRE 15 JAHRE
20 5 JAHRE 7-10 JAHRE 12 JAHRE 15 JAHRE
25 5 JAHRE 6-9 JAHRE 10 JAHRE 10 JAHRE
30 3 JAHRE 5-7 JAHRE 8 JAHRE 8 JAHRE
35 2 JAHRE 4-6 JAHRE JAHRE JAHRE
40 1 JAHRE 2-3 JAHRE JAHRE JAHRE
45 <1 JAHR 1-2 JAHRE 2 JAHRE JAHRE

*UX bezeichnet UXL und UXH

Eine Abschaltspannung einstellen

Gegen Ende der Batterieentladung fällt die Spannung unter ihren nominalen Wert. Um eine Tiefentladung des Batteriesystems zu verhindern, muss eine Abschaltspannung eingestellt werden. Sie hängt von der Entladerate ab. Für gewöhnlich gilt, je höher die Entladerate, umso niedriger die Abschaltspannung. Eine gute durchschnittliche Abschaltspannung beträgt 1,7 Volt/Zelle.

ACHTUNG: Die minimale Abschaltspannung liegt bei 1,6 Volt/Zelle. Damit werden permanente Schäden und eine Verringerung der Servicelebensdauer verhindert.

BETRIEBSPROTOKOLLE FÜR INBETRIEBNAHME

Siehe Anhänge 1.2 & 3.

 

Inspektion und Wartung

Die hier dargelegten Inspektions- und Wartungsverfahren müssen zur Vermeidung von Batterieproblemen umgesetzt werden. Bitte füllen Sie bei der alle sechs Monate anfallenden Inspektion das bereitgestellte Spannungsprotokollblatt aus. Somit verfügen Sie über Aufzeichnungen zu dem Batteriesystem und können Problembereiche erkennen, bevor sie sich vollständig entwickeln.

 

Kundenservice

Wenn Sie Fragen zu Ihrem Batteriesystem haben, kontaktieren Sie bitte unsere technische Abteilung unter Tel.: +49 (0)2151-820 95 16
E-Mail-Adresse: info@gs-yuasa.de